Sonntag, 11. Januar 2009
Ist es nicht an der Zeit, eine Entscheidung zu fällen, was an des Lebens Ende im Rückblick auf das Leben zählen soll? Geld, Anstand, Karriere, Familie und die Kinder, Haus gebaut? Alle Erwartungen erfüllt und dabei doch 'nur' funktioniert? - Oder dereinst auf dem Sterbebett denken: Es waren Fehler dabei. Viele. Und doch war es ein Leben, auf das sich zufrieden und mit Befriedigung zurückblicken lässt, weil es das selbst gelebte Leben war? Es bedeutet Mut, sich für die zweite Alternative zu entscheiden. Aber OSKAR schwant doch, dass es die bessere wäre... Noch sammelt er Mut dafür, schafft aber schon kleine Schritte!

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Oskar, was meinen Sie mit Anstand?
Und ist es wirklich so, dass Kinder und Familie ein zufriedenes, gelebtes Leben, wie Sie es meinen, in Frage stellen? Karriere. Ja. Das ist ein gefährliches Ding. Aber auch das einzige von dem, was Sie aufzählen, das Entscheidungen noch zuläßt. Ja, das Haus auch noch. Gegen Kinder, die da sind, können Sie sich nicht entscheiden. Und falls es man es doch versucht, so wird die Rache des Lebens bitter sein. Nicht erst auf dem Sterbebett.
Aber dennoch, ich weiß genau, was Sie mit ihrer Frage meinen. Wie wichtig sie ist. Und ich bin mir sicher, dass kaum jemand sich diese Frage wirklich stellt. Falls ja, bezweifele ich aber, dass die allerwenigsten die Antwort dann auch leben können.
Ich hoffe sehr, bin mir sicher, dass Sie zu denen gehören.
(sagt einer, der Familie, Kinder und Haus schon hat...)

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Kein Kind, keine Familie, kein Haus. - OSKAR war kurz davor. Es wäre dann sicher auch richtig gewesen, weil er es sich gewünscht hat (und dem auch noch etwas hinterhertrauert, wenn er radikal ehrlich gegen sich selbst ist). Was er eigentlich meinte: Ist man bereit, das eigene Leben nach eigenen Vorstellungen und Entscheidungen zu gestalten - mit allen Risiken und Konsequenzen? Das kann dann auch Anstand, Karriere, Familie, Kinder, Haus und samstagabendliches Grillen mit Freunden beinhalten. - Oder 'lässt man sich leben', führt man ein Leben, das andere von einem erwarten. Kinder und Familie müssen dem, wie gesagt, nicht entgegenstehen - wenn man da nicht einfach nur hineinschliddert, weil man sich nie zuvor wirklich gefragt hat, ob man das will. Irgendwann mag es zu spät sein; zumindest so spät, dass Entscheidungen aus irgendeiner Midlife-Crises mit heftigen Verletzungen bei anderen vonstatten gehen, wenn sie gegen Familie und Kinder gefällt werden. Aber auch das wäre vielleicht auf dem Sterbebett immer noch eine richtige Entscheidung...

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Ihr letzter Punkt ist einer der schwierigsten auf der Welt. Aber es ist ein Punkt.
Wenn man um sich herum das Klappen der sich für ewig schließenden Türen hört und das erträgt, es einen vielleicht auch kein Stück mehr tangiert, dann dürfte alles gut sein.
Mein Radar läuft. Er sendet viele Signale. Deuten kann ich noch nicht alle. Aber meine Verarbeitungsroutine wird täglich verbessert.

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