Dienstag, 20. Mai 2008
immer weiter...
Genf ist für OSKAR vorläufig Geschichte. Mitten im schönsten Frühling hat er seine Zelte dort abgebrochen. Nach langer Zugfahrt ist er bei seinen Altvorderen gewesen - die haben sich gefreut, dass sie ihren Spross trotz dreimonatiger Sehenspause doch wiedererkannt haben. Eine Woche im pulsierenden Leben der eigenen Stadt. Heimat. Niemals zuvor in den zehn Jahren nach seinem Auszug aus der väterlichen Heimstatt hat OSKAR sich derart zu Hause an einem Ort gefühlt wie jetzt an der Weser. Er scheint angekommen. Die Erlebnisse des letzten Jahres verblassen, sind gesackt, werden vom Licht des heraufziehenden Sommers überstrahlt. In Genf hat OSKAR Farbe aufgesogen wie ein alter trockener Schwamm das Wasser eines ihn umgebenen Brunnens. In ihm drängt's: "Los, raus ins Leben!" Ein wunderbares Gefühl; eines, das er vergessen glaubte. Beruhigend und hoffnungsfroh, dass er wieder in ein rauschendes Spiel der Farben, Gefühle und des Lachens wird eintauchen können. Dass eben nur dort Schatten sein kann, wo auch Licht ist. Beruhigend, dass nach einem Jahr die, die ihn zu zerstören drohte, immer weniger Macht über sein Fühlen hat.

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