Mittwoch, 20. August 2008
Rückblick im Konjunktiv
Ein Jahr geht bekanntermaßen vor allem im Rückblick schnell vorbei. Im Falle der zurückliegenden vielen Monate ist OSKAR um genau diesen Sachverhalt äußerst dankbar. Wie elend, mies, am Boden zerstört, fast gebrochen hat er sich gefühlt. Und all' das macht sich an einem Datum fest - hätte SIE wirklich keinen anderen Weg wählen können? Hätte er dann möglicherweise weniger oder weniger dunkle Täler durchschreiten müssen? Hätte SIE ihre Entscheidung anders gefällt, vielleicht wären sie noch zusammen, vielleicht sogar gestärkt in ihrer Partnerschaft? Wären ihr nicht merkwürdig (vor)eilige Gedanken und Gefühle in totale Entschlussradikalität übergegangen, vielleicht wären sie dann jetzt schon über ein Jahr "schwarz auf weiß" und staatlicht beglaubigt "Mann und Frau". - OSKAR weiß, dass diese Art des konjunktivierten Rückblicks fruchtlos und müßig ist, eher Kraft kostet denn ihn vorwärts bringt. Und doch schleichen sich in bestimmten Situationen - wie der Hochzeit von Freunden - solche Fragen in sein Gemüt. Andererseits - wäre es nicht zu diesem harten Schnitt gekommen, der ihm allen Boden unter den Füßen weggerissen hat, OSKAR hätte wohl manche Persönlichkeitsentwicklung nicht oder erst viel später gemacht. Und dies vor Augen bemüht er sich, den Blick in die Zukunft zu richten, die Schritte in der Gegenwart nach vorn zu lenken und das Leben anzugehen.

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"Was wäre wenn..." ist ein verdammt verlockender Gedanke. Einer wie im Märchen, denn es geht immer gut aus. Ganz anders als in der Wirklichkeit.

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