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Montag, 31. Januar 2011
Sonst nie...
oskar-kasimir, 01:09h
... aber jetzt hat OSKAR doch mal seinen Lottoschein nicht einfach bei der freundlichen Lottoannahmestellenfrau abgegeben, damit diese ihn durch ihr surrendes Maschinchen zur Kontrolle jagt, sondern die Zahlen höchstselbst verglichen. Das nächste Mal wieder das Maschinchen: sechs Zahlen wären korrekt gewesen, hätte er sein Kreuzchen jeweils im Kästchen rechts von dem gemacht, wo er sie tatsächlich setzte. C'est la vie. Pech im Spiel...
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Samstag, 30. Oktober 2010
Nachlese
oskar-kasimir, 20:18h
Wieso wurden zu den Feierlichkeiten anlässlich des 20. Jahrestages des "Beitritts der fünf ostdeutschen Bundesländer zum Geltungsbereich des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland", welche am Wochenende des 3. Oktober in der Stadt am großen Fluss stattfanden, allerorten Pappkronen in schwarz-rot-gold verteilt? War das ein geschickter Schachzug der monarchistischen Gesellschaft? Oder gar vom deutschen Hochadel geförderte PR nach dem Motto: es ist uns egal, wer unter uns Republik ist?!
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Hemmnisse
oskar-kasimir, 20:08h
OSKAR befindet sich in einem Zustand beständigen Denkens - entsprechend hoch ist inzwischen die Denkerstirn. Sie reicht allmählich bis weit hinauf auf den Kopf. Wohl auch deshalb, vor allem (!) aber natürlich aufgrund seines seriösen Auftretens mit Mantel, Hut und dezenter Brille wird er in der Regel älter geschätzt als er ist. In der Regel auf Mitte 30. Was inzwischen nicht mehr so falsch ist, wenn er's recht bedenkt. Jünger jedenfalls hat ihn seit geraumer Zeit niemand mehr geschätzt. Und seitdem er die 18 überschritten hatte, wurde er auch nie jünger als 18 geschätzt.
Vor wenigen Wochen forderte OSKR erneut sein Glück heraus, spielte Lotto und harrte der Ziehung der Lottozahlen. Besondere Beachtung schenkt er diesem Zirkus nicht; vielmehr geht er anderntags in den Lottotabakladen (welche Konzentration von jugend- und gesundheitsgefährdenden Dingen! Sollte es jemals zur legalen Abgabe von Marihuana in Deutschland kommen, so wird sich OSKAR dafür einsetzen, dass es in diesen Lottostellen verkauft wird: im "Lottoshop"...) und lässt seinen Schein kontrollieren.
So auch beim letzten Mal. Die Lottotabakfachverkäuferin nahm seinen Schein entgegen, lächelte ihn freundlichst an und bat um - seinen Ausweis! OSKAR muss ziemlich leer bis deppert aus seinen Augen geschaut haben, jedenfalls wies ihn die doch recht resolute Dame auf das Lottogesetz hin. OSKAR verstand nur Bahnhof, zog aber ganz folgsam seinen Ausweis raus, zeigte ihr diesen und verstand dann ganz blitzartig, als ihr ein: "Oh, das ist eindeutig!" entfuhr. Hatte sie ihn wirklich für möglicherweise noch nicht 18 Jahre alt gehalten?!
Vor wenigen Wochen forderte OSKR erneut sein Glück heraus, spielte Lotto und harrte der Ziehung der Lottozahlen. Besondere Beachtung schenkt er diesem Zirkus nicht; vielmehr geht er anderntags in den Lottotabakladen (welche Konzentration von jugend- und gesundheitsgefährdenden Dingen! Sollte es jemals zur legalen Abgabe von Marihuana in Deutschland kommen, so wird sich OSKAR dafür einsetzen, dass es in diesen Lottostellen verkauft wird: im "Lottoshop"...) und lässt seinen Schein kontrollieren.
So auch beim letzten Mal. Die Lottotabakfachverkäuferin nahm seinen Schein entgegen, lächelte ihn freundlichst an und bat um - seinen Ausweis! OSKAR muss ziemlich leer bis deppert aus seinen Augen geschaut haben, jedenfalls wies ihn die doch recht resolute Dame auf das Lottogesetz hin. OSKAR verstand nur Bahnhof, zog aber ganz folgsam seinen Ausweis raus, zeigte ihr diesen und verstand dann ganz blitzartig, als ihr ein: "Oh, das ist eindeutig!" entfuhr. Hatte sie ihn wirklich für möglicherweise noch nicht 18 Jahre alt gehalten?!
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Donnerstag, 28. Oktober 2010
Was lange währt...
oskar-kasimir, 01:15h
Als OSKAR heute nach Hause kam, fand er in seinem Briefkasten unter anderem - wieso liegen da eigentlich diverse Schlüssel? - den Brief eines namhaften, großen und magentafarbenen Telekommunikationskonzerns mit Sitz am früheren Standort der Bundesregierung. Was OSKAR verwunderte, war die Tatsache, dass er an ihn direkt adressiert war, keine Hinweise auf Werbung enthielt und auf eine gewisse Weise etwas 'Offizielles' atmete. OSKAR ist kein Kunde dieses Vereins.
Auf seinem Weg durchs Treppenhaus schlitzte er zunächst andere Post - sämtlichst Werbung - auf und stellte sich, derart konditioniert, auf eine Werbesendung auch der Bonner Reklameabteilung ein. Weit gefehlt!
"Sehr geehrter Herr >>OSKAR<<,
die >>namhafter, großer und magentafarbener Telekommunikationskonzern mit Sitz am früheren Standort der Bundesregierung<< hat Ihr vor geraumer Zeit zugesandtes Umtauschbegehren für Ihre außer Kraft gesetzten 1 Telefonkarte(n) erneut geprüft. [...]"
OSKAR stellten sich blitzartig zwei Fragen. Erstens: Wie konnte er sein bisheriges Leben derart zufrieden und ohne nennenswerte Reibungsverluste auch und gerade im Geschäftsbriefverkehr meistern, ohne je das Wort "Umtauschbegehren" aktiv in seinen Wortschatz aufgenommen zu haben? Zweitens: Worauf spielten die Brüder an? Er hatte nix zum (Um)Tauschen! Nichtsdestotrotz schienen sie es ernst zu meinen, denn es war eine Telefonkarte beigelegt, und die Brüder aus Bonn behaupteten, diese sei mit einem Betrag von EUR 6,03 aus "übertragenem Restguthaben" versehen. - Gut, OSKAR hatte mal vor einiger Zeit zwei alte Telefonkarten, deren Verfallsdatum überschritten war und die ihren Dienst daher nicht mehr taten, in eine Filiale getragen. Er hatte damals nur für eine Karte Ersatz bekommen; bei den anderen sprachen, so der freundliche Kundenberater mit magentafarbener Krawatte, irgendwelche Gründe dagegen. - Sollten die Jungs in Bonn jetzt aber tatsächlich...? Immerhin schrieben sie OSKAR nun von "erneut geprüft"...?
Erst in diesem Moment fiel OSKARs Blick auf die in Schriftgröße 0,00003 gedruckte Betreffzeile des Briefes: "Ihre Reklamation vom 10.01.2008". Vermutlich waren die da in Bonn so lange mit dem Bespitzeln von Kollegen, Journalisten und sonstwem beschäftigt gewesen. Nachdem die Abteilung aufgelöst wurde, konnte die Bearbeitung von "Umtauschbegehren" beschleunigt und die vormals in der nun aufgelösten Abteilung tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jetzt mit anderen - dann doch irgendwie sinnvolleren - Aufgaben betraut werden. Erinnert so ein bisschen an die entsprechende Szene in von Donnersmarck's "Das Leben der anderen".
Auf seinem Weg durchs Treppenhaus schlitzte er zunächst andere Post - sämtlichst Werbung - auf und stellte sich, derart konditioniert, auf eine Werbesendung auch der Bonner Reklameabteilung ein. Weit gefehlt!
"Sehr geehrter Herr >>OSKAR<<,
die >>namhafter, großer und magentafarbener Telekommunikationskonzern mit Sitz am früheren Standort der Bundesregierung<< hat Ihr vor geraumer Zeit zugesandtes Umtauschbegehren für Ihre außer Kraft gesetzten 1 Telefonkarte(n) erneut geprüft. [...]"
OSKAR stellten sich blitzartig zwei Fragen. Erstens: Wie konnte er sein bisheriges Leben derart zufrieden und ohne nennenswerte Reibungsverluste auch und gerade im Geschäftsbriefverkehr meistern, ohne je das Wort "Umtauschbegehren" aktiv in seinen Wortschatz aufgenommen zu haben? Zweitens: Worauf spielten die Brüder an? Er hatte nix zum (Um)Tauschen! Nichtsdestotrotz schienen sie es ernst zu meinen, denn es war eine Telefonkarte beigelegt, und die Brüder aus Bonn behaupteten, diese sei mit einem Betrag von EUR 6,03 aus "übertragenem Restguthaben" versehen. - Gut, OSKAR hatte mal vor einiger Zeit zwei alte Telefonkarten, deren Verfallsdatum überschritten war und die ihren Dienst daher nicht mehr taten, in eine Filiale getragen. Er hatte damals nur für eine Karte Ersatz bekommen; bei den anderen sprachen, so der freundliche Kundenberater mit magentafarbener Krawatte, irgendwelche Gründe dagegen. - Sollten die Jungs in Bonn jetzt aber tatsächlich...? Immerhin schrieben sie OSKAR nun von "erneut geprüft"...?
Erst in diesem Moment fiel OSKARs Blick auf die in Schriftgröße 0,00003 gedruckte Betreffzeile des Briefes: "Ihre Reklamation vom 10.01.2008". Vermutlich waren die da in Bonn so lange mit dem Bespitzeln von Kollegen, Journalisten und sonstwem beschäftigt gewesen. Nachdem die Abteilung aufgelöst wurde, konnte die Bearbeitung von "Umtauschbegehren" beschleunigt und die vormals in der nun aufgelösten Abteilung tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jetzt mit anderen - dann doch irgendwie sinnvolleren - Aufgaben betraut werden. Erinnert so ein bisschen an die entsprechende Szene in von Donnersmarck's "Das Leben der anderen".
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