... newer stories
Dienstag, 5. Oktober 2010
Was ist nur bei den Nachbarn los?
oskar-kasimir, 01:20h
Mit Verlaub, die Holländer sind bekloppt. Nur nimmt man das hier in Deutschland aus irgendeinem Grunde kaum wahr. Beim Einzug der FPÖ in Regierungsverantwortung haben sich alle ganz ordentlich empört, entsetzt und den Rückverfall in finstere Zeiten befürchtet. Braune Soße in Österreich... Und das nicht ganz zu Unrecht. Die jetzige Situation im politischen Den Haag indes schätzt OSKAR als weit gefährlicher ein als das, was damals in Wien vor sich ging. Geert Wilders, dieser künstlich gestylte Superteutone aalglatten Zuschnitts genießt den Luxus, in keinster Weise einen regierungsverantwortungsbedingten Maulkorb verpasst zu bekommen. Er wird sich im Zweifel entweder Erfolge der von ihm geduldeten Regierung anstecken (insbesondere jene Maßnahmen, die GEGEN alles Muslimische oder Ausländische, Fremde oder sonstwie Nicht-Niederländische gerichtet sein werden) oder opponieren gegen die im Kampf gegen das unser heiliges, christlich-niederländische Abendland in seinen Grundfesten zu erschüttern gewillte Monster Islam viel zu lasch agierende Regierung ihrer Majestät.
Jeder Vergleich verbietet sich. Aber sollte irgendein Niederländer OSKAR jemals wieder vorwerfen wollen, dass die Nazis in Deutschland an die Macht kommen konnten, dann muss er ihm erstmal erklären, wie im Land des Liberalismus, der Toleranz und der Weltoffenheit ein Rassist und Volksverhetzer par exellence eine derartige Macht eingeräumt bekommen konnte. OSKAR ist selten mit Minister zu Guttenberg einer Meinung, aber das Wort "Scharlatan" in Bezug auf diesen blondierten Fatzken trifft es ganz gut.
Jeder Vergleich verbietet sich. Aber sollte irgendein Niederländer OSKAR jemals wieder vorwerfen wollen, dass die Nazis in Deutschland an die Macht kommen konnten, dann muss er ihm erstmal erklären, wie im Land des Liberalismus, der Toleranz und der Weltoffenheit ein Rassist und Volksverhetzer par exellence eine derartige Macht eingeräumt bekommen konnte. OSKAR ist selten mit Minister zu Guttenberg einer Meinung, aber das Wort "Scharlatan" in Bezug auf diesen blondierten Fatzken trifft es ganz gut.
... link (2 Kommentare) ... comment
Samstag, 11. September 2010
Dora Bruder
oskar-kasimir, 21:14h
Eine unbekannte Frau namens Dora Bruder steht im Mittelpunkt dieser kurzen Erzählung des französischsprachigen Autors Patrick Modiano:
Der Ich-Erzähler stößt zufällig auf sie, als er in einer 50 Jahre alten Zeitung aus dem Jahr 1941 eine Vermisstenanzeige liest, welche der 15-Jährigen nachspürt. Da die Gegend, in der das Mädchen seinen Lebensmittelpunkt hatte, dem Erzähler aus dessen Kindheit noch in klarer Erinnerung ist, weckt diese Vermisstenanzeige sein Interesse. Er macht sich auf die Suche nach Spuren Doras. Stück für Stück vermag er Abschnitte ihres Lebens, ihrer Lebensumstände und des Paris des Jahres 1941 zu rekonstruieren. Indem er Zeitungsausschnitte und vor allem Akten des Polizeiarchivs akribisch durcharbeitet, entsteht für ihn wie für den Leser ein facettenreiches Bild, das ebenso das Leben eines jungen jüdischen Mädchens im Paris der Vorkriegszeit wie und vor allem im von den Deutschen besetzten Paris darstellt. Indem der Autor dabei die Orte der Dora mit jenen der Erinnerung und Gegenwart des Erzählers verknüpft, schlägt er gekonnt eine Brücke über die Jahrzehnte hinweg. Auf diese Weise schafft er eine Nähe zu Dora, die sich nicht aufdrängt, der sich aber weder der Erzähler noch der Leser entziehen kann.
Modiano beschreibt ohne großes Getöse, dafür in wohl gewählten Sätzen und Szenen, wie sich das Leben der Dora und der gesamten Familie Bruder zusehends verdüsterte und sie schließlich dem Terror der Nazis wie auch ihrer französischen Helfershelfer zum Opfer fielen und ausgelöscht wurden.
Ein großartiges, aber leises Stück Literatur, das auf seine Weise einen wichtigen Beitrag wider das Vergessen und für das Gedanken leistet. Sehr zu empfehlen all jenen, die der zeigefingerführenden Literatur überdrüssig oder nicht von der erinnerungsbombastischer Literatur zum Thema erschlagen werden wollen.
Der Ich-Erzähler stößt zufällig auf sie, als er in einer 50 Jahre alten Zeitung aus dem Jahr 1941 eine Vermisstenanzeige liest, welche der 15-Jährigen nachspürt. Da die Gegend, in der das Mädchen seinen Lebensmittelpunkt hatte, dem Erzähler aus dessen Kindheit noch in klarer Erinnerung ist, weckt diese Vermisstenanzeige sein Interesse. Er macht sich auf die Suche nach Spuren Doras. Stück für Stück vermag er Abschnitte ihres Lebens, ihrer Lebensumstände und des Paris des Jahres 1941 zu rekonstruieren. Indem er Zeitungsausschnitte und vor allem Akten des Polizeiarchivs akribisch durcharbeitet, entsteht für ihn wie für den Leser ein facettenreiches Bild, das ebenso das Leben eines jungen jüdischen Mädchens im Paris der Vorkriegszeit wie und vor allem im von den Deutschen besetzten Paris darstellt. Indem der Autor dabei die Orte der Dora mit jenen der Erinnerung und Gegenwart des Erzählers verknüpft, schlägt er gekonnt eine Brücke über die Jahrzehnte hinweg. Auf diese Weise schafft er eine Nähe zu Dora, die sich nicht aufdrängt, der sich aber weder der Erzähler noch der Leser entziehen kann.
Modiano beschreibt ohne großes Getöse, dafür in wohl gewählten Sätzen und Szenen, wie sich das Leben der Dora und der gesamten Familie Bruder zusehends verdüsterte und sie schließlich dem Terror der Nazis wie auch ihrer französischen Helfershelfer zum Opfer fielen und ausgelöscht wurden.
Ein großartiges, aber leises Stück Literatur, das auf seine Weise einen wichtigen Beitrag wider das Vergessen und für das Gedanken leistet. Sehr zu empfehlen all jenen, die der zeigefingerführenden Literatur überdrüssig oder nicht von der erinnerungsbombastischer Literatur zum Thema erschlagen werden wollen.
... link (0 Kommentare) ... comment
Freitag, 10. September 2010
und all überall auf den Tannenspitzen...
oskar-kasimir, 02:16h
OSKAR war einkaufen. Im normalen Supermarkt. Dort, wo sich sonst der Durchgang zum Kühlregal befindet, versperrte ihm ein offensichtlich frisch aufgepackter Passantenstopper den Weg. Gefüllt war das Ding mit Spekulatius, Schokoherzen mit Puderzucker in - genau - weihnachtlicher Verpackung!! OSKAR ist mal überhaupt gerade erst dabei zu realisieren, dass es das für dieses Jahr gewesen ist mit den gemütlichen Samstagnachmittagen in Badehose am See. Und dann wird einem von den Konsumterroristen die besinnliche Zeit um die Ohren gehauen. Wird Zeit, dass es wieder Sommer wird!
... link (0 Kommentare) ... comment
... older stories