„Momentaner Hochgenuss verflüchtigt sich, der Zauber des Augenblicks ist hin, wenn ein Mensch es nicht schafft, im Jetzt zu bleiben. […] Schließlich verliert einer aber auf Dauer selber den Geschmack am Leben, wenn er nie dort ist und bleibt, wo er sich gerade mit Leib und Seele befindet. […] Oder wie kommt es sonst dazu, dass man anderen nicht bloß ‚ins Essen quatscht‘, wie Loriot sagt, sondern auch in den Mondschein oder Sonnenuntergang, in die Pläne, die jemand freudestrahlend mitteilt? […] ‚Jetzt ist die Zeit der Gnade, jetzt ist der Tag des Heils‘ – schreibt der Apostel Paulus drängend in einem seiner Briefe. Und wenn einem schon immer wieder ein wunderbares Stück vom Paradies auf Erden geschenkt wird, jetzt, in diesem Moment, dann wäre es doch dumm, stattdessen traumverloren in der Vergangenheit zu schwelgen oder in die Zukunft auszuweichen.“
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