Dienstag, 18. Mai 2010
Wesen
oskar-kasimir, 01:12h
"Du bist v.a. ein Träumer, und nur der Realität entliehen... Würde ich sagen!"
Ob's stimmt...?
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Donnerstag, 15. April 2010
Nachgefragt!
oskar-kasimir, 16:09h
OSKAR fragt sich zuweilen, ob seine Rezensionen (Rubrik Gelesen und für gut befunden gefallen, hilfreich sind - oder wenigstens: gelesen werden?
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Dienstag, 29. September 2009
Was ist Liebe?
oskar-kasimir, 02:35h
Möglicherweise ist die Liebe nichts anderes als eine immerwährende Illusion, kein Zustand, der je wirklich erreicht werden könnte, weil sie als solche sich doch wohl vor allem durch verschiedene andere
Eigenschaften und Bedingungen etc. zusammensetzt. Sie ist letztlich ein Mosaik, das erst in der Zusammenschau all seiner Einzelteile erkennbar (= erlebbar) wird. Das wiederum heißt, dass Liebe nicht fühlbar ist. Fühlbar ist Respekt, Achtung, Verliebtheit, Hingezogenheit, Freude. Liebe ist dann der Zustand, in dem viele dieser Facetten zusammenkommen und ein größeres Neues schaffen. Was so pragmatisch klingt, ist aber in Wahrheit möglicherweise ein großer Trost, denn es bedeutet, dass, wer bereit ist, die Stellschrauben, die Einzelteile in ihrem Verhältnis und in ihrer Gewichtung zueinander zu besehen und ggf. anzupassen, sich die Liebe lange wird erhalten können.
Eigenschaften und Bedingungen etc. zusammensetzt. Sie ist letztlich ein Mosaik, das erst in der Zusammenschau all seiner Einzelteile erkennbar (= erlebbar) wird. Das wiederum heißt, dass Liebe nicht fühlbar ist. Fühlbar ist Respekt, Achtung, Verliebtheit, Hingezogenheit, Freude. Liebe ist dann der Zustand, in dem viele dieser Facetten zusammenkommen und ein größeres Neues schaffen. Was so pragmatisch klingt, ist aber in Wahrheit möglicherweise ein großer Trost, denn es bedeutet, dass, wer bereit ist, die Stellschrauben, die Einzelteile in ihrem Verhältnis und in ihrer Gewichtung zueinander zu besehen und ggf. anzupassen, sich die Liebe lange wird erhalten können.
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Montag, 21. September 2009
oskar-kasimir, 21:15h
Wollen wir uns tatsächlich das Joch der Erfüllung unserer Sehnsüchte aufladen?
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Montag, 7. September 2009
Gegenüber
oskar-kasimir, 01:41h
Was eigentlich macht ein Gegenüber zu einem Gegenüber? OSKAR meint nicht die andere Straßenseite, sondern Menschen.
Er hat in den zurückliegenden Monaten ganz unterschiedliche Menschen auf ganz unterschiedliche Weise und unterschiedlich gut kennen gelernt. In einer Kneipe, auf einer Party, bei der Arbeit, über Freunde - und auch über das Internet. Eine Frau, die er in einem Forum kennenlernte, mit der er seither viele Mails und SMS schreibt, mit der er Gedanken austauscht und die er an seinem Leben teilhaben lässt. Auch umgekehrt erfährt er viel von der Lerche, freut er sich, wenn er von ihr liest oder sogar hört. Immer und immer wieder gehen seine Gedanken hinaus in die Lüfte und suchen ihre Nähe. Tatsächlich ist es eine Nähe, die sie verbindet.
Geistig nur und vielleicht auch emotional. Gesehen oder von Angesicht zu Angesicht miteinander gesprochen, einander in die Augen geblickt oder die Gestik des Anderen studiert -all' das steht noch bevor. Es ist ihm, als sei sie ihm vertraut, auf eine unbekannte Weise Freundin geworden. Ist sie so schon ein Gegenüber, ohne je ihm gegenüber gestanden oder gesessen zu haben? - Ja, es ist wohl so. Und es ist gut, so wie es ist. Dennoch freut er sich, seinem Gegenüber bald schon gegenüber zu stehen...
Er hat in den zurückliegenden Monaten ganz unterschiedliche Menschen auf ganz unterschiedliche Weise und unterschiedlich gut kennen gelernt. In einer Kneipe, auf einer Party, bei der Arbeit, über Freunde - und auch über das Internet. Eine Frau, die er in einem Forum kennenlernte, mit der er seither viele Mails und SMS schreibt, mit der er Gedanken austauscht und die er an seinem Leben teilhaben lässt. Auch umgekehrt erfährt er viel von der Lerche, freut er sich, wenn er von ihr liest oder sogar hört. Immer und immer wieder gehen seine Gedanken hinaus in die Lüfte und suchen ihre Nähe. Tatsächlich ist es eine Nähe, die sie verbindet.
Geistig nur und vielleicht auch emotional. Gesehen oder von Angesicht zu Angesicht miteinander gesprochen, einander in die Augen geblickt oder die Gestik des Anderen studiert -all' das steht noch bevor. Es ist ihm, als sei sie ihm vertraut, auf eine unbekannte Weise Freundin geworden. Ist sie so schon ein Gegenüber, ohne je ihm gegenüber gestanden oder gesessen zu haben? - Ja, es ist wohl so. Und es ist gut, so wie es ist. Dennoch freut er sich, seinem Gegenüber bald schon gegenüber zu stehen...
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Donnerstag, 13. August 2009
oskar-kasimir, 21:22h
Wenn er ernsthaft und überzeugend vor sich selbst eingestehen resp. erkennen würde bzw. könnte, dass er es selbst auch ist: würden OSKAR dann die vielen Bekloppten in seinem Alltag dann weniger auf die Nerven gehen?
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Sonntag, 15. März 2009
Man
oskar-kasimir, 21:07h
Man müsste...
Man könnte...
Ich dachte, man würde...
man-man-man: Warum sagen so viele Menschen 'man' statt ich?
Man könnte...
Ich dachte, man würde...
man-man-man: Warum sagen so viele Menschen 'man' statt ich?
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Freitag, 13. März 2009
Loch
oskar-kasimir, 12:30h
In morgendlicher Umnachtung, noch nicht bereit für des Tages Mühen und Plagen, stößt OSKAR durch die Wohnungstüre ins Treppenhaus. Heftige Klopfgeräusche und lautes Poltern beschleunigen seinen Aufwachprozess, immerhin dröhnt es durch die offensichtlich offenstehende Haustür zu ihm hoch. Vor der Haustür ein Bild der Verwüstung, vor allem aber: ein riesen Loch. Rot-weiße Absperrzäune. Einige Bauarbeiter helfen ihm freundlich, das Loch zu überwinden. Tief und groß klafft es im Bürgersteig.
Da seine Hirnzellen noch nicht auf Normalbetrieb liefen, nahm er es als gegeben hin. Als er nach Hause kam, im Flur ein großer Zettel: "Wegen Gaslek muss bei ihne in Haus gearbeitet werden. Bitte Kellertühr nich abschliesen." - Gasleck? Kellertür? Abends arbeiten OSKARS Hirnzellen hervorragend:
1. Kellertür nicht abschließen? Damit scheint signalisiert zu sein, dass zumindest ein Teil des Problems sich in eben jenem befindet.
2. Physikunterricht: wenn Gas ausströmt, kein Licht machen: Expolosionsgefahr. Er war am Abend zuvor, spät in der Nacht, im Keller gewesen. Mit Licht an. Zum Glück lebt er noch, die Hütte steht noch.
3. Wieso sagt die Hausverwaltung nix? Sollen Luxusappartments gebaut werden? Wollen die lange Entwohnprozesse und Kündigungsschlchten vermeiden? Sozusagen ein 'Fall-auf-Knall'-Abbruch erfolgen?
Heute Morgen: Loch vor Tür, mit einem Blech als einer Art Zugbrücke. Übergewichtige Werbeblättchenausträger wird es abhalten, ihren Reklamemüll in des Hauses Briefkasten zu bugsieren - das Blech würde sich unter ihrem Gewicht verformen und Reklame plus Austräger einen Platz im Schoße des Lochs gewähren. - Abgesehen aber von Blech und Absperrgittern (OSKAR fand nur mit Mühe - s.o.: morgendliche Unterbelichtung - seinen Weg durch das Labyrinth): NIX und NIEMAND. Warum müssen Handwerker und Bauarbeiter immer mit viel Getöse zunächst mal eins machen, nämlich ein Loch, nur um sich dann tagelang nicht mehr blicken zu lassen? Sollte das Gas etwa immer noch ausströmen und das Loch draußen eher eine Art Lüftungsschacht sein? OSKAR jedenfalls wird ein kleines Notfallköfferchen packen und es im Büro deponieren sowie sich Statements für die Pressevertreter und Talkshows ausdenken...
Da seine Hirnzellen noch nicht auf Normalbetrieb liefen, nahm er es als gegeben hin. Als er nach Hause kam, im Flur ein großer Zettel: "Wegen Gaslek muss bei ihne in Haus gearbeitet werden. Bitte Kellertühr nich abschliesen." - Gasleck? Kellertür? Abends arbeiten OSKARS Hirnzellen hervorragend:
1. Kellertür nicht abschließen? Damit scheint signalisiert zu sein, dass zumindest ein Teil des Problems sich in eben jenem befindet.
2. Physikunterricht: wenn Gas ausströmt, kein Licht machen: Expolosionsgefahr. Er war am Abend zuvor, spät in der Nacht, im Keller gewesen. Mit Licht an. Zum Glück lebt er noch, die Hütte steht noch.
3. Wieso sagt die Hausverwaltung nix? Sollen Luxusappartments gebaut werden? Wollen die lange Entwohnprozesse und Kündigungsschlchten vermeiden? Sozusagen ein 'Fall-auf-Knall'-Abbruch erfolgen?
Heute Morgen: Loch vor Tür, mit einem Blech als einer Art Zugbrücke. Übergewichtige Werbeblättchenausträger wird es abhalten, ihren Reklamemüll in des Hauses Briefkasten zu bugsieren - das Blech würde sich unter ihrem Gewicht verformen und Reklame plus Austräger einen Platz im Schoße des Lochs gewähren. - Abgesehen aber von Blech und Absperrgittern (OSKAR fand nur mit Mühe - s.o.: morgendliche Unterbelichtung - seinen Weg durch das Labyrinth): NIX und NIEMAND. Warum müssen Handwerker und Bauarbeiter immer mit viel Getöse zunächst mal eins machen, nämlich ein Loch, nur um sich dann tagelang nicht mehr blicken zu lassen? Sollte das Gas etwa immer noch ausströmen und das Loch draußen eher eine Art Lüftungsschacht sein? OSKAR jedenfalls wird ein kleines Notfallköfferchen packen und es im Büro deponieren sowie sich Statements für die Pressevertreter und Talkshows ausdenken...
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Sonntag, 8. März 2009
Hausgemeinschaft
oskar-kasimir, 23:33h
Ganz ohne Zweifel hat OSKAR einen gewissen Sinn für Ordnung, für Disziplin und Pünktlichkeit. Er ist ganz ohne Frage bodenständig, anständig, beständig - und er wäre sicher auch geständig, hätte er etwas zu gestehen.
Seit nun schon einigen Monaten lebt er in seiner neuen WG. Ein hässliches Haus, aus dessen Fenstern man aber auf schöne andere Häuser schaut. Mitten in der Stadt, mitten im Leben - und ganz dicht am großen Fluss, den er so in sein Herz geschlossen hat. Ganz unterschiedliche Charaktere, Typen und Konstellationen teilen miteinander das Treppenhaus; manchmal würde OSKAR gern einen Blick hinter die Türen der übrigen Wohnungen werfen. Da ihm dies in der Regel nicht vergönnt ist, bleibt's bei Vermutungen. Da ist die nette Doktorandin von oben, die zugleich den Hausflur sauber hält und der er - beständig - durchs frisch Gewischte läuft. Zufällig. Immer wieder will es der Zufall, dass er just dann nach Hause kommt, wenn sie sauber macht.
Dann, ebenfalls oben, ein Paar, das - ständig - im Clinch liegt. Da fliegen Wortfetzen, die OSKAR zuweilen die Schamesröte ins Gesicht treiben. Manchmal schießt aber auch ein Grinsen über seine Lippen, wenn der eine den anderen oder der andere den einen als "Zicke", "Schwuchtel" oder "Schlampe" tituliert - eine sehr emotionsgeladene Beziehung, die dem ein oder anderen Klischee von Schwulenbeziehungen entspricht. Neben den Wortfetzen fliegen übrigens gelegentlich auch materielle Fetzen wie Teller oder Schlüssel quer durchs Treppenhaus. Die Scherben räumen sie meist selbst weg.
Auf seiner Etage wohnt noch eine andere WG. Drei Jungs. Wäre OSKAR nicht anständig, sondern ein Lästermaul, dann würde er nun fiese Dinge schreiben. Aber ganz ohne Frage werden die Drei noch lernen, dass und wie man Wäsche macht, Schuhe vor der Wohnungstür derart sortiert, dass sie nicht durchs ganze Treppenhaus verteilt und als solche für OSKAR eine ganz eigene Qualität haben, wenn er in dem Versuch, das in einem flachen Karton hoch aufgeschichtete Altpapier seiner WG in den Keller zu balancieren...
Dort drunter wohnt die alleinstehende Frau H., die neben ihren Katzen vor allem Alkohl der gehobenen Preisklasse schätzt, eine Seele von Mensch ist und derart scharfzüngig, dass sich manch einer an ihr verletzt haben dürfte, der sich mit ihr auf einen Streit einließ.
Ihr nebenan wohnt die junge Familie. Eine ganz erstaunliche Truppe ist das: Frau Mama ist wild mit Körperbildern und diversen Körpersteckern bestückt, trägt die Haare bunt gefärbt und sieht - wenn man letztlich doch so vorurteilsbeladen-kleingeistig ist wie OSKAR - verdächtig subversiv aus. Ihre Erscheinung scheint das Ausrufezeichen hinter dem "DAGEGEN" zu sein. Aufgemerkt: Scheint! Wer sich mit ihr unterhält, stellt fest, wie letztlich bodenständig, anständig und nett, zuvorkommend und lustig - ja, wie nachgerade NORMAL diese Frau ist. Und ihre Kinder, die vermutlich mehr als einmal das Wort 'Punkerin' in Bezug auf ihre Mum gehört haben dürften, sind derart höflich, brav, zuvorkommend und 'auf Draht', dass diese Worte jedenfalls nicht auf den OSKAR zu Zeiten seiner Kindertage zutreffen.
Besonders faszinierend in diesem Haus aber: das Ehepaar B.: Pensionäre. Nun möchte OSKAR niemanden verleumden, darum verkneift er sich die sich aufdrängende Assoziation. Sie sind - wobei Frau B. insgesamt eher im Zuge von Herrn B. - höchstgradig KORRRRREKKKKT, AKKKKKURAT, gescheitelt, PÜNKKKKTLICH, auf Disziplin und Ordnung bedacht. Ein Gespräch mit Herrn B. ist eine Gratwanderung, freundlich gemeinte Bemerkungen können zu mittelschweren, leidenschaftlichen Eruptionen dieses Mannes führen, bei dem er Gift und Galle spuckt. Unüberlegte, nicht absolut auf den Punkt gebrachte Formulierungen zu KLIPP und klaren Beanstandungen - im Dienste gegen die Verluderung der Sprache, der Sitten und überhaupt der Gesellschaft - führen! - Nun hat OSKAR indes einen Stein im Brett bei Herrn B.: a) er hat kürzlich einfach so - ehrlich wahr ohne Hintergedanken - auch rasch B.'s Mülltonne reingestellt, was Herr B. zufällig mitbekam; b) OSKARs Name fiel als derjenige, der bereits einen Hinweis gegeben hatte, als Herr B. bei der Verwaltung anrief, um auf diverse Mängel hinzuweisen; c) OSKAR trägt den gleichen Vornamen wie der Sohn der B.s. Vermutlich ist letzteres der gewichtigste Grund für den Stein. - Ob nochmal Mülltonne runter- und demnächst mal Zeitung hochbringen Mister B. in Sachen 'Party' gefügiger machen würde...?!
Seit nun schon einigen Monaten lebt er in seiner neuen WG. Ein hässliches Haus, aus dessen Fenstern man aber auf schöne andere Häuser schaut. Mitten in der Stadt, mitten im Leben - und ganz dicht am großen Fluss, den er so in sein Herz geschlossen hat. Ganz unterschiedliche Charaktere, Typen und Konstellationen teilen miteinander das Treppenhaus; manchmal würde OSKAR gern einen Blick hinter die Türen der übrigen Wohnungen werfen. Da ihm dies in der Regel nicht vergönnt ist, bleibt's bei Vermutungen. Da ist die nette Doktorandin von oben, die zugleich den Hausflur sauber hält und der er - beständig - durchs frisch Gewischte läuft. Zufällig. Immer wieder will es der Zufall, dass er just dann nach Hause kommt, wenn sie sauber macht.
Dann, ebenfalls oben, ein Paar, das - ständig - im Clinch liegt. Da fliegen Wortfetzen, die OSKAR zuweilen die Schamesröte ins Gesicht treiben. Manchmal schießt aber auch ein Grinsen über seine Lippen, wenn der eine den anderen oder der andere den einen als "Zicke", "Schwuchtel" oder "Schlampe" tituliert - eine sehr emotionsgeladene Beziehung, die dem ein oder anderen Klischee von Schwulenbeziehungen entspricht. Neben den Wortfetzen fliegen übrigens gelegentlich auch materielle Fetzen wie Teller oder Schlüssel quer durchs Treppenhaus. Die Scherben räumen sie meist selbst weg.
Auf seiner Etage wohnt noch eine andere WG. Drei Jungs. Wäre OSKAR nicht anständig, sondern ein Lästermaul, dann würde er nun fiese Dinge schreiben. Aber ganz ohne Frage werden die Drei noch lernen, dass und wie man Wäsche macht, Schuhe vor der Wohnungstür derart sortiert, dass sie nicht durchs ganze Treppenhaus verteilt und als solche für OSKAR eine ganz eigene Qualität haben, wenn er in dem Versuch, das in einem flachen Karton hoch aufgeschichtete Altpapier seiner WG in den Keller zu balancieren...
Dort drunter wohnt die alleinstehende Frau H., die neben ihren Katzen vor allem Alkohl der gehobenen Preisklasse schätzt, eine Seele von Mensch ist und derart scharfzüngig, dass sich manch einer an ihr verletzt haben dürfte, der sich mit ihr auf einen Streit einließ.
Ihr nebenan wohnt die junge Familie. Eine ganz erstaunliche Truppe ist das: Frau Mama ist wild mit Körperbildern und diversen Körpersteckern bestückt, trägt die Haare bunt gefärbt und sieht - wenn man letztlich doch so vorurteilsbeladen-kleingeistig ist wie OSKAR - verdächtig subversiv aus. Ihre Erscheinung scheint das Ausrufezeichen hinter dem "DAGEGEN" zu sein. Aufgemerkt: Scheint! Wer sich mit ihr unterhält, stellt fest, wie letztlich bodenständig, anständig und nett, zuvorkommend und lustig - ja, wie nachgerade NORMAL diese Frau ist. Und ihre Kinder, die vermutlich mehr als einmal das Wort 'Punkerin' in Bezug auf ihre Mum gehört haben dürften, sind derart höflich, brav, zuvorkommend und 'auf Draht', dass diese Worte jedenfalls nicht auf den OSKAR zu Zeiten seiner Kindertage zutreffen.
Besonders faszinierend in diesem Haus aber: das Ehepaar B.: Pensionäre. Nun möchte OSKAR niemanden verleumden, darum verkneift er sich die sich aufdrängende Assoziation. Sie sind - wobei Frau B. insgesamt eher im Zuge von Herrn B. - höchstgradig KORRRRREKKKKT, AKKKKKURAT, gescheitelt, PÜNKKKKTLICH, auf Disziplin und Ordnung bedacht. Ein Gespräch mit Herrn B. ist eine Gratwanderung, freundlich gemeinte Bemerkungen können zu mittelschweren, leidenschaftlichen Eruptionen dieses Mannes führen, bei dem er Gift und Galle spuckt. Unüberlegte, nicht absolut auf den Punkt gebrachte Formulierungen zu KLIPP und klaren Beanstandungen - im Dienste gegen die Verluderung der Sprache, der Sitten und überhaupt der Gesellschaft - führen! - Nun hat OSKAR indes einen Stein im Brett bei Herrn B.: a) er hat kürzlich einfach so - ehrlich wahr ohne Hintergedanken - auch rasch B.'s Mülltonne reingestellt, was Herr B. zufällig mitbekam; b) OSKARs Name fiel als derjenige, der bereits einen Hinweis gegeben hatte, als Herr B. bei der Verwaltung anrief, um auf diverse Mängel hinzuweisen; c) OSKAR trägt den gleichen Vornamen wie der Sohn der B.s. Vermutlich ist letzteres der gewichtigste Grund für den Stein. - Ob nochmal Mülltonne runter- und demnächst mal Zeitung hochbringen Mister B. in Sachen 'Party' gefügiger machen würde...?!
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Freitag, 23. Januar 2009
oskar-kasimir, 23:27h
Alles ist im Fluss .
So auch der Regen, der inzwischen unten aus den Hosenbeinen herausfließt. Ob wir auch irgendwann im Kosmos als kleiner Tropfen enden, der irgendwo aus einem Hosenbein auf kalten, staubigen Kosmosboden klatscht?
So auch der Regen, der inzwischen unten aus den Hosenbeinen herausfließt. Ob wir auch irgendwann im Kosmos als kleiner Tropfen enden, der irgendwo aus einem Hosenbein auf kalten, staubigen Kosmosboden klatscht?
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