Dienstag, 28. Juli 2009
Ende
Abschiednehmen. Sachenpacken. Dingedasletztemalmachen. Wehmutspüren. Vorfreudehaben. Nichtmehrdergleicheseinmüssen. Neuanfang.

OSKAR bald wieder in der Stadt am großen Fluss.

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Montag, 20. Juli 2009
Elemente
OSKAR durfte den größten Teil seines Aufenthaltes in Genf, der sich nun erkennbar dem Ende zuneigt, eine wunderbare Sommersonne genießen, die nahezu jeden Tag vom Himmel strahlte, im Überfluss, sich verströmend und den Teint seines Gesichts in eine frische Bräune verwandelte.

In der vergangenen Woche aber wurde OSKAR Zeuge eines grandiosen Schauspiels. Über einige Tage war es schwüler geworden bis es am Donnerstagmittag nicht mehr auszuhalten schien: Schweiß rann aus allen Poren, der Geist war gelähmt und eine seltsam drückende, fast bedrohlich schwere Stimmung hing über der gesamten Stadt. Am Abend begann es zu blitzen und zu donnern; elegentlich erst und weit weg. Bald aber wuchs sich dieses Gewitter zu einem auch für Genfer Verhältnisse gewaltigen Unwetter aus. Blitze stieben über den Himmel, beleuchteten die Nachtszenerie wie gewaltige Feuerschweife; Regenmassen ergossen sich über die derart ausgetrockneten Böden, dass diese das Wasser nicht aufzunehmen vermochten; gewaltiger Donnerhall ließ Häuser erbeben und riss manch einen friedlich Schlummernden geradezu jähzornig aus dem Schlaf. Kurzum: ein gewaltiges und ebenso gewaltig faszinierendes Schauspiel der Elemente. Voller Kraft und eben darin seine ganze Anmut entfaltend, tobten sie durch die Nacht, beeindruckten und verschreckten, ließen OSKAR seine eigene Vergänglichkeit und Unbedeutendheit erspüren. Stumm und beinahe demütig anerkannte er diese so viel größere Kraft der Natur.

Heute Morgen war es OSKAR, den es früh aus dem Bette trieb. Um fünf Uhr, noch vor Sonnenaufgang, verließ er seine ihn sonst um diese Uhrzeit noch heimelig umfangende Bettstatt und machte sich auf, nicht nur seinen Besucher wieder zum Bahnhof zu bringen, sondern auch, um einem Konzert beizuwohnen. Was für eine grandiose Idee, nicht nur zum oder nach Sonnenuntergang derlei Veranstaltungen anzubieten! An einer ruhigen Stelle, einer Insel im See, hatten sich einige Frühaufsteher versammelt, verschlafen die einen, andere schon hellwach und voller Tatendrang. Ihnen gemein war, dass sie ihre Gesichter gen Osten, der Morgenröte zugewandt hatten, in ihren Rücken zur Stimmung durchaus passenden (oder diese überhaupt erst schaffenden?) leicht esoterisch anmutender Klänge zu hören waren. Allmählich erwacht die Stadt, taucht die Sonne hinter dem Gebirgsmassiv auf, sendet ihre Strahlen wie Gesandte eines neuen Tages über See und Stadt, taucht die noch ruhige Welt in ein unwirkliches Licht. Morgenstund’ hat gold’nes Licht…


Wie unterschiedlich beide Schauspiele und wie ähnlich doch ihre Schönheit aus Einfachheit. Donner und Blitz, die mit Getöse und Spektakel daherkommen wie auch der ruhige, fast behutsame Aufgang der Sonne – beide zeugen von der gleichen Kraft und der derselben Erhabenheit der Natur über den Menschen.

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Mittwoch, 8. Juli 2009
Fête de la Musique III: Unter den Augen des Reformators
An anderer Stelle hat OSKAR anklingen lassen, dass Genf eine Stadt des Geldes ist. Doch nicht nur reich an klingender Münze, auch im Hinblick auf Geschichte ist Genf eine reichhaltige Stadt. Und in gewisser Weise kommt beides zusammen: Der Reformator Calvin, ein Sohn der Stadt, der dieser Tage seinen 500. Geburtstag feiern würde, war zwar nicht unbedingt das, was man einen Lebemann nennen würde. Und auch seinen Zeitgenossen gönnte er nicht wirklich Spaß. Dafür aber predigte er nicht unerfolgreich die These, dass, wer nur fleißig genug arbeiten, vom Herrgott auch ordentlich entlohnt, sich die Mühsal mithin schon auf Erden in erheblichem Reichtum niederschlagen würde. (Mithin eine gute Religion für Großkapitalisten wie Investmentbanker, Großindustrielle und Co.!).

Nachdem sie zuvor das Konzert seines Mitbewohners besucht und ihnen beiden das gut gefallen hatte, schlenderten E. und OSKAR durch die Gassen und in den Park, in dem noch viele Menschen fröhlich lärmend beisammen waren und eine alles in allem sehr heitere Atmosphäre herrschte. OSKAR fühlte sich dabei gänzlich unbeschwert, denn die Frau mit den Augen und dem Blick, die sein Herz anrühren und seine Seele lächeln lassen ließ ihn seine Gedankenschwere vergessen.
Auf einer Bühne gigantischen Ausmaßes spielte eine Band Scottish/Irish Folk. Sie verband dies mit der Einladung, dazu zu tanzen. Inzwischen hatten die beiden noch andere Freunde von E. getroffen, und gemeinsam stürmten sie den Tanzboden. Wie die Teufel drehten sie sich umeinander, miteinander, ineinander. Allen stand das Lachen ins Gesicht geschrieben; hier zählte nicht das „Eins, Zwei, Drehung, Schritt, Zusammen, Abschluss-Schritt“ der Tanzschule! – OSKAR und E. fanden für zwei Tänze zusammen; nicht zappelnd, sondern als Paar tanzend, bei dem der Herr die Dame führt, was in diesem Zusammenhang wesentlicher steifer klingt als es sich dort auf dem Tanzboden tatsächlich anließ! Es waren zwei Tänze, die sie beide genossen haben. Es herrschte eine Spannung zwischen ihnen, großartiges, tiefes Verständnis und wohl auch für den Moment Einverständnis der Zusammengehörigkeit. - Für OSKAR war es, als drehten sie sich und die anderen Tänzer wären nur Staffage, die Welt um sie herum das Universum, dass sich um ihrer beider Mittelpunkt drehen würde. Später würden Freunde, aber auch andere Tänzer ihnen zulächeln, aufmunternd oder auch ein Kompliment für ein ‚schönes Paar’ abgeben… Weit davon entfernt…
Das Skurrilste an dieser Szene aber: die Bühne stand unter gewaltig großen Statuten der finster und Ehrfurcht gebietend dreinschauenden Reformatoren. Skurril deshalb, weil es ja just Calvin & Co. waren, die Tanz und Musik, wildes Treiben und Vergnügen zeitlebens wahrlich nicht billigten. Nun, in Stein gehauen und zur Untätigkeit verdammt, tummelten sich zu ihren Füßen Menschen, die ausgelassen das Leben und sich feierten – die in jeder Hinsicht starren Religionsmänner eher als Taschenablage und nette Kulisse für ihr Tun betrachteten. Dass die ehedem Wortgewaltigen nun auch noch in diversen und wechselnden Farbtönen illuminiert wurden, rundete das Ganze ab.

Den Rest der Nacht verbrachte OSKAR im Wesentlichen mit – warten. Er bewegte sich, was ihm zunächst nicht bewusst war, in und mit einem Tross von Unentschiedenen. Beständig wurde diskutiert, dass man noch andere Orte aufsuchen wollte, man den Plan aber jetzt ändere, diskutieren musste, welches Ziel das nächste sein sollte. Der Weg war hier das Ziel… OSKAR spürte ganz deutlich, dass dieser Satz auf ihn nicht unbedingt zutrifft. Es war ihm, als benötigte dieses Trüpplein feierwütiger, sich selbst blockierender Jungakademiker dringend Guidenance, Leadership. Mit einem Wort: Führung! Aber OSKAR, als Deutscher geschichtlich vorbelastet, was dies anlangt, konnte ja als Neuling und zudem einziger Deutscher in der Gruppe nicht diese Rolle auf sich nehmen und damit direkt sämtliche Klischees erfüllen! Folglich fügte er sich ins Schicksal und lernte, dass man sich zu zehnt zwanzig bis vierzig Meter vorwärts bewegt; diskutiert; feststellt, dass jemand fehlt; diskutiert, wer fehlt und wen man noch dazuladen könnte; telefoniert gefühlte 484.930 Mal (unverbindlich gewordene Welt!); wartet; geht wieder ein paar Schritte – und das Spiel beginnt von vorn. OSKAR fragte schließlich dann doch, warum sich nicht einfach am Zielort verabreden und dort dann treffen. – Die Antwort erfolgte durch praktische Anschauung: dass ein Ziel festgelegt wird/ist, heißt nicht, dass dieses auch tatsächlich aufgesucht wird. Vielmehr kann es im Zuge der Wegstrecke und infolge des 484.931 Telefonats zur Disposition gestellt werden. Auch, wenn man am vermeintlichen Ziel angekommen und (vorangeschrittener) Teil der Schlange desjenigen Musiketablissements ist, kann dies noch geändert werden – rudernd, drängelnd gegen ca. 230 Leute, die HINTER einem in der Schlange stehen. Die machen aber bereitwillig Platz, weil sich ihre Wartezeit extrem verkürzt. (Bei der Gelegenheit hat OSKAR übrigens festgestellt, dass es wohl wirklich stimmt, was er seinerzeit in der Grundschule lernte, wenn der Lehrer erklärte, dass die Vögel deswegen alle dicht beieinander auf den Stromleitungen sitzen, weil dies Wärmeschutz bietet. In so einer Schlange fröstelte ihn, eingeklemmt zwischen diversen Leibern, keineswegs. Eine andere Erfahrung: der gemittelte Schlangensteher in Genf scheint höchstens 1,78 groß; OSKAR überragte sie fast alle!)
Statt auch nur EIN EINZIGES anderes Ziel aufgesucht zu haben, fand sich die muntere Truppe nach unübertriebenen drei Stunden nach Verlassen der Reformatorenbühne in ihrem Studentenwohnheim ein. Er war müde und ihn fröstelte – die Freundin von E. war so nett, ihm Matratze, Schlafanzug und Bettdecke zu leihen und E. in ihr Bett zu nehmen. OSKAR hatte ein wunderbares Wochenende in Genf – fern der Schickeria – verlebt!

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Dienstag, 7. Juli 2009
Fête de la Musique II: Mitbewohner spielt Satie
Nach dem Besuch des OSKAR entrückenden Orgelkonzertes traf er sich am frühen Abend mit E. Sie waren sich während ihrer beider Forschungen in Genf begegnet, und nach ersten schüchternen Blicken fanden sie beide dann auch den Mut, sich miteinander zu unterhalten. Für OSKAR war es von Anfang an etwas Zartes, Feines, Leises und Wunderbares. Wenn sie ihm über den Arbeitstisch hinweg anlächelte – ein Lächeln, das auch von ihren strahlenden Augen ausgeht – wurde ihm ganz warm ums Herz. Sie verstanden sich gut, öffneten sich dem anderen. OSKAR fühlte sich von dieser Frau angezogen, zu ihr hingezogen… Er, der Mann des Wortes war aber in seinem Werben gleichsam eingeschränkt, da ihrer beider Sprache nicht seine Muttersprache war und er seine vielen Gedanken, die Denknuancen, seine Gefühle und Ideen zwar grundsätzlich auszudrücken vermochte, aber eben doch nicht seine große Lust am Wort entfalten konnte. Vermutlich auch aus dem Grund machte ein anderer das Rennen. OSKAR ist allerdings Realist genug, um sich nun nicht zu grämen, dass sein Französisch nicht fließend ist! Es mögen auch andere Beweggründe im Spiel gewesen sein, dass ihrer beider Herzen sich nicht zu gemeinsamen Schlagen vereinten…
Dennoch verbrachte er mit E. unbeschwerte Stunden, die er vollauf genossen hat. So auch während der Fête de la Musique. Unter anderem besuchten sie gemeinsam das Konzert des OSKAR’schen Untervermieters und Mitbewohners.
Ein professioneller Pianist, der gemeinsam mit zwei ausgebildeten Sängern und zwei Schauspielern ein tolles Programm zusammengestellt hatte.
Auf diese Weise fügten sich für OSKAR die bis dahin nur in Teilen zu Hause während langer Übungsstunden gehörten Versatzstücke zusammen. Alle Stücke und Texte des Programms entstammten der Feder des Franzosen Erik Satie, dessen Werk ihn begeisterte, weil er in Wort und Noten unberechenbar war, ein musikalischer Grenzgänger, der die Grenzen und die scharfen Trennungen der Genres nicht als gottgegeben hinzunehmen bereit war und beinahe surrealistisch diese Grenzen zu verwischen suchte.
OSKAR wusste, dass sein Mitbewohner aufgeregt war – gerade so wie ein kleiner Junge, der das erste Mal bei einer Schulaufführung ein Gedicht vor Publikum aufsagen muss. OSKAR war schon als kleines Kind immer sehr solidarisch und mitfühlend, und so kam es, dass er während des gesamten Konzerts mitfieberte, ob auch alles klappen möge. Welche Erleichterung, dass die gesamte Inszenierung und die musikalische Qualität eine Meisterleistung waren! Beschwingt gingen beide, Mitbewohner und OSKAR danach in die Nacht…

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Montag, 6. Juli 2009
Fête de la Musique I: Orgel - und dennoch lebendig
In verschiedenen Mitteilungen, Einträgen und Kommentaren hier hat OSKAR sich direkt oder durch die Blume über den für seinen Geschmack zu sehr zur Schau getragenen Reichtum vieler Genfer – oder muss es richtiger heißen: neureicher Neu-Genfer? – ausgelassen. Dass Genf als Stadt aber offensichtlich zudem über ein gehöriges Kulturbudget verfügt und dies zum Wohle auch der weniger Begüterten einsetzt, soll nun einmal ausdrücklich gewürdigt werden:
Schon vor einigen Wochen fand die Fête de la Musique statt. Ein riesiges Festival, bei dem von Klassik, Oper, Pop, Jazz, Gospel, Rock bis hin zu Worldmusic, Techno, House und Richtungen, die OSKAR nicht mit Namen zu benennen weiß, für so ziemlich jeden Musikliebhaber von Freitagabend bis Sonntagabend in zahlreichen Konzertsälen, Kirchen, Theatern, Hallen, auf Freiluftbühnen, in Innenhöfen und unter Arkaden, auf Plätzen und in engen Gassen ein Feuerwerk der Musik abgefackelt wurde, dass einem wahrlich das Herz übergehen konnte.

Zu viele Darbietungen haben auf OSKAR Eindruck gemacht, als dass er sie nun alle würdigen könnte. Ein Orgelkonzert in der Kathedrale indes berührte ihn auf besondere Weise. Es war ihm, als würde er in eine andere Dimension eintauchen, von ihr aufgenommen; die Seele sich vom Körper lösen und eingehen in etwas Größeres, Unendliches, von überwältigender, weil größtmöglicher Schönheit und Reinheit Überirdisches. Und ohne, dass er dieses Ende in Kürze schon herbeisehnen würde, so wünscht er sich so den Übergang vom Leben in den Tod: entrückend.
Dass dort in der Kathedrale er seinen letzten Seufzer nicht tat und seine Seele zwischendurch immer mal wieder zurück in die stoffliche Hülle kam, ist vermutlich allein DENJENIGEN zu verdanken, denen OSKAR – völlig unchristlich und dem Orte unangemessen – wünschte, ihr letztes Stündlein hätte bereits geschlagen!! – Es fiel ihm auf, dass Menschen offensichtlich keine Pausen mehr ertragen können, in denen sie für vier Takte der tonlosen Stille ausgesetzt und damit mit sich selbst konfrontiert sind: unterdrücktes Lachen, Unruhe; aber auch während der zum Teil sehr feinen Töne oder der gewaltigen Passagen, die die Macht der Musik und des Orgelwerkes in ihrer ganzen Breite und als eigene Dimension der Welt vor Augen führen, scheint es, als würden Menschen, im akustischen Angesicht dieser höheren Macht nicht kapitulieren und das Relative ihres Bestehens akzeptieren können: hier ein Rascheln des Bonboneinwickelpapiers; dort ein eifriger Leser des Veranstaltungsblattes, der beim Umblättern ebenfalls den Hörgenuss unterbricht; jene tuschelt ihrem Begleiter etwas ins Ohr, der aber schwerhörig ist und laut blökend um Wiederholung des Gesagten ersucht; dieser stellt seinen Fotoapparat ein, was mit diversen Piep- und Linsenverschlusstönen gepaart geht; wieder ein anderer fingert sein Handy aus der Hosentasche, bringt die Kirchenbank zum Knarzen und sein Handy doch nicht zur Ruhe; eine vermutlich enorm pädagogische Mutter erklärt dem sichtlich gelangweilten Nachwuchs im Flüsterton die Anordnung der Buntglasscheiben im Kirchenfenster. OSKAR ist vermutlich sehr empfindlich – doch wenn er, wie eben bei jenem Orgelkonzert, bereit ist und sich in die Lage versetzt fühlt, all’ sein erdenschweres Bestehen für ein paar Minuten hinter sich und seine Seele in diese Dimension heben zu lassen, die ihr durch grandiose Kompositionen und deren ebenfalls grandiose Interpretationen, durch die Töne dieses Instruments geöffnet wird, dann gelingt dies doch nur, wenn nichts ablenkt, es sich bedingungslos nur um eben jene Töne der Musik handelt.

Daher ein Aufruf an die Mamis und Papis: Liebe Eltern, lasst Eure hungrigen, eingenässten oder gelangweilten oder sich aus Langeweile einnässenden, in jedem Fall aber quengelnden Blagen zu Hause, wenn Ihr in ein solches Konzert geht, auch wenn’s gratis ist. Kinder gehören da nicht hin. Für sie ist das langweilig, laut. Für ihre Umgebung nervig, wenn Ihr sie dann mit Möhrchen, Keksen oder gutem Zureden zum Kunstgenuss bestechen wollt.

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Donnerstag, 2. Juli 2009
Wissen - Denken - Vergessen
OSKAR hat in Genf eine schöne Bleibe gefunden. Sogar eine Waschmaschine gibt es, die den Gang zum Waschsalon, so es in Genf derlei überhaupt gibt, erübrigt. Eine feine Sache also, wenn man weiß, wie sie funktioniert. Sie muss nämlich für jedes Waschen angeschlossen werden. Selbst für OSKAR, der völlig uneitel anerkennt, dass er nicht direkt zur Crème de la Crème heimischer oder hiesiger Heimwerkerkreise gehört, stellt dies grundsätzlich keine unüberwindbare Herausforderung dar. Den Abwasserschlauch in die Badewanne gehängt, damit das abgepumpte Seifenwasser sich nicht im Badezimmer als Vorstufe zur Grundreinigung des Bodens verteilt und hernach den Wasserschlauch montiert. Hierzu an der Mischbatterie (oder wie heißt das Ding, wo man Warm- und Kaltwasserzufuhr regelt und aussucht, ob das Wasser durch die Brause oder durch den Hahn herausströmt?) den Duschschlauch entfernen und den Waschmaschinenfrischwasserschlauch draufstecken. Wer das Gardena-Gartenschlauchprinzip kennt, der weiß, wovon OSKAR hier spricht.



Die Sache mit der Waschmaschine hat auch geklappt: nix abgefärbt, nix eingelaufen, alles sauber und duftig. Nun ist OSKAR ein ordentlicher Mensch und folglich machte er sich an die De-Installation. Was er nicht bedachte: ERST den Hahn zudrehen, weil sonst, nach Abziehen des Waschmaschinenfrischwasserschlauchs, das Wasser munter durchs Bad spritzt… Er hatte ohnehin Badezimmerputzdienst.

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Donnerstag, 25. Juni 2009
Ästhetik der Technik




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Dienstag, 2. Juni 2009
Impressionen
Es wird mal wieder Zeit für ein paar Bilder. Am Wochenende hat OSKAR sich an der Promenade des Genfer Sees herumgetrieben:

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Montag, 4. Mai 2009
zurück
OSKAR ist dort, wo er vor einem Jahr abgereist ist: in Genf. Dort, wo dieser Blog und manches mehr begann, hat er sich wieder eingefunden. Eine solche Gelegenheit mag manchem Anlass sein, Rückschau zu halten: So viel ist in den vergangenen zwölf Monaten passiert. Ohne Zweifel und ohne Überheblichkeit ist es ganz sicher nicht falsch zu behaupten, dass OSKAR zwar äußerlich weitgehend derselbe geblieben ist, er sich aber zugleich stärker fühlt. Letzteres ist einerseits Folge regelmäßiger Besuche der Hampelbude, wo er dann Stahlungetüme bewegt, sich über Bälle rollt und auf Matten bewegt, sich auf Maschinen, die einem Hamsterrad in gewisser Weise nicht unähnlich sind (der wesentliche Unterschied: Hamster gucken dabei kein TV!), rumtreibt und anschließend müde, aber zufrieden, ins Bett kippt. Andererseits ist es eine innere Gestärktheit, die sich in größerer Gelassenheit und gewachsenem Selbstvertrauen niederschlägt. Mehr Rückschau sei den OSKAR-Lesern (vorerst) erspart...

Vor diesem Hintergrund kann er auch den nun angetretenen Aufenthalt entspannter sehen, der ihn immerhin nahezu den gesamten Sommer über am Genfer See halten wird. Diesmal hat er zwar keine komplette Wohnung für sich allein, dafür aber ein Zimmer in einer WG. Gemeinsam mit einem im besten Sinne leicht durchgeknallten, und dem ersten Anschein nach sehr liebenswerten Künstler teilt er sich Küche und Bad in einer hübschen Uraltwohnung, die zudem sehr viel Gemütlichkeit in OSKARs Sinne ausstrahlt. Sie ist wunderbar gelegen: ruhig, aber dennoch nicht allzu weit vom See und der Innenstadt. Ein Park lädt ein, sich nach dem Tagewerk auf grüner Wiese zu fläzen oder/und in der Sonne zu aalen. Eine noch viel größere Anziehungskraft als die grüne Wiese übt indes der im Park beheimatete Spielplatz auf OSKAR aus. So etwas hat’s zu seiner Kindheit nicht gegeben. Nun ist OSKAR im Großen und Ganzen, meistens jedenfalls, ein ordentlicher Mensch und würde niemals etwas Verbotenes tun. Und genau da liegt der Knackpunkt. Zwar ist sein Französisch nicht wirklich gut und entlockt seinem Untervermieter regelmäßig ein breites Grinsen, aber soviel versteht er denn doch, wenn er an diesem ihn magisch anziehenden Gewirr aus Kletterstangen und -netzen, Rutschen, Winden und Schaukeln konzipierten Traum eines jeden Kindes (im Manne) vorübergeht: dass das dortige Spielen Kindern über 14 Jahren nicht erlaubt ist…

Der andere, fast ebenso schwer wiegende Nachteil seiner neuen Bleibe: es gibt kein Internet. Weder LAN noch W-LAN. Da OSKAR aber doch manchmal auch etwas seine dunklen Seiten offenbart, gesteht er hier, dass er sogar versucht hat, sich in ein ungesichertes Drahtlosnetzwerk… NIX, alle gesichert. Die Sicherheitsparanoia scheint umzugehen! Unmöglich!! Ihm, der sonst nahezu permanent online ist, wird somit ein unfreiwilliger, ‚kalter Entzug‘ zuteil, der ihn sich wünschen lässt, niemals auch überhaupt nur die Bekanntschaft mit E-Mails und Webbrowsern gemacht zu haben. – Ja, es gibt in Genf Internetcafés. Ja, OSKAR geht dorthin. Widerwillig, weil ungemütlich, neugierige Blicke, stickig, keine Muße, Idioten überall…

Er wird sich in sein schweres Schicksal fügen und weniger online sein - in der Hoffnung, dass ihm dies keine Schäden, keine bleibenden zumindest zufügt.*


[* Dies klingt wehleidig, es ist wehleidig. OSKAR ist ein Mann. Und Männer sind wehleidig! ]

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Dienstag, 6. Mai 2008
andere Länder - andere Pictogramme


dieses Verbotsschild findet OSKAR allemal netter als diese hartherzigen Querbalken in Kreuzform. Im Übrigen lässt sich bei genauerer Betrachtung darüber meditieren, was hier genau verboten ist: Mindest- oder Maximalabstand? Nur in größter Not? ...

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