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Donnerstag, 8. Januar 2009
Krieg und Frieden
oskar-kasimir, 13:57h
Vor ein paar Wochen saß OSKAR noch mit ihm in einer dieser verrauchten Kellerkneipen. Jetzt ist er zurück in seinem Land. Sie haben diskutiert, gestritten. Das alles verblasst vor der Realität des Krieges. Sie sind keine engen Freunde, aber doch ist er OSKAR ans Herz gewachsen. Aus wohl diesem Grund - persönliches Betroffensein? - ist es für OSKAR nicht mehr nur "irgendsoein Krieg", den Israel führt. Es ist eine seinen Freund extrem gefährendende Situation. Er gehört zur Reserve der israelischen Armee. -
Es war OSKAR einmal mehr Anlass, über Krieg und Frieden, Diplomatie und Politik nachzudenken. Über Gewalt und billigen Populismus. Was für ein großes Glück, dass er in einem Land geboren wurde, in dem Menschen ihre Meinung sagen dürfen, in dem weitestgehend Frieden ist und welches keinen Krieg mit seinen Nachbarn mehr führt. Umso mehr sollte er sich dieses Glücks bewusst sein - und für diese Sache einstehen. Krieg ist Mist. Es trifft immer letztlich diejenigen, die am schwächsten sind und ist nichts anderes als das Versagen der Politik und der Bereitschaft der Mächtigen, gemeinsam und über Grenzen hinweg zum Wohle ihrer Völker zu handeln. Leicht ist das nicht, aber es sollte IMMER der Maßstab sein. OSKAR hofft inständig, dass sich diese Völker nicht mehr von billigen Parolen aufstacheln lassen, sondern im vermeintlich Anderen und Fremden den Mitmenschen zu erkennen vermögen.
Es war OSKAR einmal mehr Anlass, über Krieg und Frieden, Diplomatie und Politik nachzudenken. Über Gewalt und billigen Populismus. Was für ein großes Glück, dass er in einem Land geboren wurde, in dem Menschen ihre Meinung sagen dürfen, in dem weitestgehend Frieden ist und welches keinen Krieg mit seinen Nachbarn mehr führt. Umso mehr sollte er sich dieses Glücks bewusst sein - und für diese Sache einstehen. Krieg ist Mist. Es trifft immer letztlich diejenigen, die am schwächsten sind und ist nichts anderes als das Versagen der Politik und der Bereitschaft der Mächtigen, gemeinsam und über Grenzen hinweg zum Wohle ihrer Völker zu handeln. Leicht ist das nicht, aber es sollte IMMER der Maßstab sein. OSKAR hofft inständig, dass sich diese Völker nicht mehr von billigen Parolen aufstacheln lassen, sondern im vermeintlich Anderen und Fremden den Mitmenschen zu erkennen vermögen.
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Dienstag, 6. Januar 2009
Siedlungsprojekt
oskar-kasimir, 22:29h
Gut, OSKAR hat auch in den vergangenen Jahren beständig am Aufbau seiner Küchenmaterialienausrüstung gearbeitet. Scharfe Messer, ein Schneebesen, Hackbrettchen und so Zeug besaß er daher durchaus in ordentlichem Umfang, auch Pfannen und Töpfe. In den vergangenen Monaten nun hat er sich aber den Elektrogeräten zugewandt. Den Auftakt bildete der so genannte Zauber-, oder profaner: Pürierstab. Aber dann ging's richtig los: gebrauchte Waschmaschine. Von Bosch. Mit Beleuchtung, die aber leider nur beim Be- und Entladen ihr wäscheerhellendes Licht spendet. Als ob dies alles nicht schon bedenklich genug wäre - seit heute ist OSKAR der Sesshaftigkeit wieder ein Stück näher und- zugegebenermaßen stolzer - Besitzer eines funkelniegelnagelneuen Kühlschranks der höchsten EnergieeffizienzeinspartripleAplustralala. (WEHE dem Deppen, der da auch nur ein Spritzerchen Milch oder auch nur mikroskopisch kaum nachweisbare Spurenelemente von seiner klebrigen Cola … Da im StGB noch nix zu ‚Schändung jungfräulicher Kühlschränke’ drin steht, habe ich das erweitert. Strafmaß: 10 Peitschenhiebe auf die Patschehändchen… Oder Cola- und Computerentzug. Das würde mach einen vermutlich härter treffen. Mal sehen.)
Jetzt passt OSKARs Krempel nicht mehr in einen großen Transporter - die Stufe des 'Hausstandes' scheint erreicht. Sesshaftigkeit! Woher kommt Hilfe?
Jetzt passt OSKARs Krempel nicht mehr in einen großen Transporter - die Stufe des 'Hausstandes' scheint erreicht. Sesshaftigkeit! Woher kommt Hilfe?
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Donnerstag, 1. Januar 2009
Das Gefahrendreieck
oskar-kasimir, 15:20h
Welch doppeldeutiger Titel, den das Buchvon A.F.Th. van der Heijden im Deutschen trägt: Das Gefahrendreieck. Der Erzähler berichtet vom Leben des jungen Albert in den 1950er und 1960er Jahren, das sich anfangs zu Kinderzeiten in einem Dorf, später dann zu Studienzeiten in Nimwegen in den Niederlanden abspielt.
Während seiner Kinder- und Jugendzeit ist das Gebiet, auf dem sich Albert spielerisch und die Welt entdecken kann, begrenzt von einer Straße, einem Kanal und einer Eisenbahnlinie. Innerhalb dieses Dreiecks, dessen Grenzen jeweils eine Gefahr für ein spielendes Kind darstellen, die zudem noch von seiner besorgten Mutter ins Unermessliche gesteigert und dem Jungen somit noch attraktiver erscheinen, bewegt sich der junge Albert. Sein Leben als Kind ist aber vor allem geprägt von einem unberechenbaren und dem Alkohol verfallenen Vater, der seine ganze Familie mit seinem herrschsüchtigen und gewalttätigem Verhalten dominiert, tyrannisiert. Einfühlsam schildert der Autor, wie Albert und seine Mutter ihn im Laufe der Jahre zu ertragen lernen und ihn schließlich ruhig stellen können. Dennoch sind es diese Erfahrungen, die Albert auf seinem weiteren Lebensweg verfolgen wie Schreckgespenster in stets wandelnden Erscheinungsformen.
Während er zwar mit seinem Kinder- und Jugendfreund erste sexuelle Erfahrungen sammelt, in der engen und von übersteigerten Moralvorstellungen seiner Umgebung jedoch keinerlei Aufklärung erfährt, verbinden sich in Albert Schuldgefühle und Identitätssuche zu einer unheilvollen Gemengelage. Würde sein Vater weniger aggressiv, das Leben zu Hause harmonischer sein, wenn er nicht ab und an seinen reifenden Körper erkunden und Lust empfinden würde?
Ob dies der Grund für seine späteren Versagensängste bei Frauen - besser gesagt, in der Vereinigung mit deren Gefahrendreiecken - ist, lässt van der Heijden letztlich offen. Er gewährt dem Leser aber Einblick in Alberts Vortasten in die Welt der Studierenden und des Erwachsenwerdens. Ohne voyeuristisch zu sein, schafft er es, in diesem zweiten Teil des Buches, die Nöte und Ängste, das unbedingte Wollen nach Mannwerdung und Triebbefriedigung des jungen Mannes Albert zu beschreiben, den Leser daran teilhaben zu lassen. Er schildert darüber hinaus das Leben des jungen Studenten, seine Fragen an das Leben. Heijden schafft dabei zugleich ein Panorama jener Zeit, wobei wohl hie und da eigene Erfahrungen Eingang in diesen Roman gefunden haben.
Es ist keine leichte, beschwingte Lektüre. Bei vielen Begebenheiten oder Situationen wünscht man sich doch ein anderes als das zu erwartende Ende. Eine befreiende Wendung. Schonungslos, so lässt sich das Buch in einem Wort zusammenfassen. Aber genau darin liegt seine Stärke, in der Wahrhaftigkeit des geschilderten Lebens, auch wenn es 'nur' eine fiktive Geschichte sein mag.
Während seiner Kinder- und Jugendzeit ist das Gebiet, auf dem sich Albert spielerisch und die Welt entdecken kann, begrenzt von einer Straße, einem Kanal und einer Eisenbahnlinie. Innerhalb dieses Dreiecks, dessen Grenzen jeweils eine Gefahr für ein spielendes Kind darstellen, die zudem noch von seiner besorgten Mutter ins Unermessliche gesteigert und dem Jungen somit noch attraktiver erscheinen, bewegt sich der junge Albert. Sein Leben als Kind ist aber vor allem geprägt von einem unberechenbaren und dem Alkohol verfallenen Vater, der seine ganze Familie mit seinem herrschsüchtigen und gewalttätigem Verhalten dominiert, tyrannisiert. Einfühlsam schildert der Autor, wie Albert und seine Mutter ihn im Laufe der Jahre zu ertragen lernen und ihn schließlich ruhig stellen können. Dennoch sind es diese Erfahrungen, die Albert auf seinem weiteren Lebensweg verfolgen wie Schreckgespenster in stets wandelnden Erscheinungsformen.
Während er zwar mit seinem Kinder- und Jugendfreund erste sexuelle Erfahrungen sammelt, in der engen und von übersteigerten Moralvorstellungen seiner Umgebung jedoch keinerlei Aufklärung erfährt, verbinden sich in Albert Schuldgefühle und Identitätssuche zu einer unheilvollen Gemengelage. Würde sein Vater weniger aggressiv, das Leben zu Hause harmonischer sein, wenn er nicht ab und an seinen reifenden Körper erkunden und Lust empfinden würde?
Ob dies der Grund für seine späteren Versagensängste bei Frauen - besser gesagt, in der Vereinigung mit deren Gefahrendreiecken - ist, lässt van der Heijden letztlich offen. Er gewährt dem Leser aber Einblick in Alberts Vortasten in die Welt der Studierenden und des Erwachsenwerdens. Ohne voyeuristisch zu sein, schafft er es, in diesem zweiten Teil des Buches, die Nöte und Ängste, das unbedingte Wollen nach Mannwerdung und Triebbefriedigung des jungen Mannes Albert zu beschreiben, den Leser daran teilhaben zu lassen. Er schildert darüber hinaus das Leben des jungen Studenten, seine Fragen an das Leben. Heijden schafft dabei zugleich ein Panorama jener Zeit, wobei wohl hie und da eigene Erfahrungen Eingang in diesen Roman gefunden haben.
Es ist keine leichte, beschwingte Lektüre. Bei vielen Begebenheiten oder Situationen wünscht man sich doch ein anderes als das zu erwartende Ende. Eine befreiende Wendung. Schonungslos, so lässt sich das Buch in einem Wort zusammenfassen. Aber genau darin liegt seine Stärke, in der Wahrhaftigkeit des geschilderten Lebens, auch wenn es 'nur' eine fiktive Geschichte sein mag.
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