Donnerstag, 4. Februar 2010
Im Reisezentrum gibt's jetzt rote Ledersofas
OSKARs Job ist vielseitig, momentan stressig, weil diverse Stichtage im Kalender eingetragen sind, was zu (hoffentlich) vorübergehender Mehrbelastung führt. Aus der halben Stelle wird dann eine mit mehr als doppelt so vielen Überstunden wie er wöchentlich überhaupt arbeiten müsste laut Vertrag. Er macht das gern und investiert die Zeit.
Wenn dann aber, dunkler Morgen, graue Zeiten vor dem Fenster, die Wohnung ausgekühlt, er sich aus dem Bett quält und mehr als pünktlich an der Tramhaltestelle steht, um mit der Weiß-Blauen zum Bahnhof zu fahren, von wo er den Pendlerzug in die Vorstadt nehmen würde, wenn dann die besagte Tram erst fünf Minuten später kommt und sie auf der restlichen Strecke, die sonst nicht mehr als sieben Minuten Fahrtzeit in Anspruch nimmt, länger als eine Viertelstunde unterwegs ist, dann ist OSKAR extrem angenervt. Eine halbe Stunde verschwendet, die er entweder sinnvoll am Schreibtisch oder noch viel sinnvoller im Bett hätte verbringen können – statt im Reisezentrum der DB, um auf den nächsten Vorortzug zu warten.

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